Aquinas Kommentar zum Johannesevangelium: Eine tiefgründige Analyse
Inhaltsverzeichnis:
- Einleitung
- Analyse von Aquinas Kommentar zum Johannesevangelium
- 2.1 Identifizierung des Verräters
- 2.2 Angriff auf die stoische Doktrin
- 2.3 Der Eintritt des Teufels in einen Menschen
- Zusammenfassung von Aquinas Kommentar
- 3.1 Voraussage des Verrats
- 3.2 Die Verwirrung der Jünger
- 3.3 Die Intimität zwischen Johannes und Jesus
- 3.4 Jesus' Identifizierung des Verräters
- 3.5 Effekt der Identifizierung
- Jesus' Reaktion: Traurigkeit und Lehre
- 4.1 Jesus' Traurigkeit und die stoische Philosophie
- 4.2 Gründe für Jesus' Traurigkeit
- 4.3 Die Schwierigkeit der Superioren mit Urteilen
- 4.4 Die Lehre für unseren Fortschritt
- Abschluss und Schlussfolgerung
🔍 Aquinas Kommentar zum Johannesevangelium: Eine Analyse
Aquinas, einer der bedeutendsten Theologen der katholischen Kirche, widmete einen Teil seiner Kommentarsammlung dem Johannesevangelium. In diesem Artikel werden wir uns genauer mit Aquinas' Analyse von Johannes 13, Vers 21-27 befassen. Wir werden die Identifizierung des Verräters, Aquinas' Angriff auf die stoische Doktrin und den Eintritt des Teufels in einen Menschen untersuchen.
2. Analyse von Aquinas Kommentar zum Johannesevangelium
2.1 Identifizierung des Verräters
Aquinas beginnt seine Analyse damit, dass Jesus seinen Jüngern verrät, dass einer von ihnen ihn verraten wird. Die Jünger sind verunsichert und können nicht feststellen, von wem Jesus spricht. Johannes, der Jünger, den Jesus besonders liebte, befand sich nahe bei ihm und fragte ihn leise, wer der Verräter sei. Jesus antwortete, dass er demjenigen, dem er einen Bissen eingetaucht hat, diesen Bissen geben werde. Nachdem Jesus den Bissen in Wein getaucht hatte, gab er ihn Judas, dem Sohn des Simon Iskariot. Anschließend trat Satan in Judas ein.
2.2 Angriff auf die stoische Doktrin
Aquinas nutzt diese Passage, um die stoische Doktrin zu kritisieren, die besagt, dass weise Menschen niemals Traurigkeit empfinden. Aquinas argumentiert, dass selbst Jesus als höchste Weisheit traurig war, was beweist, dass die stoische Ansicht falsch ist. Er erklärt weiter, dass Traurigkeit eine der heftigsten Störungen der Seele ist und die Denkfähigkeit beeinträchtigt.
2.3 Der Eintritt des Teufels in einen Menschen
Aquinas unterscheidet zwei Arten, wie der Teufel in einen Menschen eintreten kann: durch den Körper oder durch den Verstand. Er betont jedoch, dass nur Gott in den Verstand eintreten kann. Der Teufel kann jedoch den Verstand beeinflussen und eine Person dazu verleiten, das Böse zu tun. Aquinas erklärt, dass der Teufel zuerst den Gedanken des Verrats in Judas' Herz gelegt hat und dann in ihn eingetreten ist, um ihn vollständig zu beherrschen.
3. Zusammenfassung von Aquinas Kommentar
3.1 Voraussage des Verrats
Aquinas betont, dass die Voraussage des Verrats und die Identifizierung des Verräters durch Jesus wichtige Ereignisse sind. Durch seine Worte und seine Handlungen gibt Jesus einen klaren Beweis für seine Kenntnis der zukünftigen Ereignisse.
3.2 Die Verwirrung der Jünger
Aquinas erklärt, dass die Verwirrung der Jünger zeigt, dass sie Jesus lieben und ihm vertrauen, aber zugleich unsicher sind, ob sie selbst der Verräter sind. Diese Verwirrung zeigt die Integrität und den Glauben der Jünger.
3.3 Die Intimität zwischen Johannes und Jesus
Aquinas betont die besondere Beziehung zwischen Johannes und Jesus. Johannes war so nah bei Jesus, dass er ihn fragte, wer der Verräter sei. Dies zeigt die Intimität und das Vertrauen, das Jesus in Johannes hatte.
3.4 Jesus' Identifizierung des Verräters
Aquinas analysiert die Bedeutung von Jesus' Worten und Handlungen bei der Identifizierung des Verräters. Er erklärt, dass sowohl das Eintauchen des Brotes als auch das Geben an Judas eine symbolische Bedeutung haben.
3.5 Effekt der Identifizierung
Aquinas weist darauf hin, dass nachdem Judas den Bissen von Jesus erhalten hat, Satan in ihn eingetreten ist. Dies verdeutlicht die Macht des Bösen und wie eine Person, die dem Teufel folgt, von ihm besessen werden kann.
4. Jesus' Reaktion: Traurigkeit und Lehre
4.1 Jesus’ Traurigkeit und die stoische Philosophie
Aquinas konfrontiert die stoische Philosophie, die behauptet, dass weise Menschen niemals Traurigkeit empfinden. Er argumentiert, dass Jesus als die höchste Weisheit trotzdem traurig war, um uns den Wert des Leidens und der menschlichen Natur zu lehren.
4.2 Gründe für Jesus’ Traurigkeit
Aquinas erklärt, dass Jesus traurig war, weil er den bevorstehenden Verrat von Judas erkannte. Dies zeigt, dass selbst Jesus, als der Sohn Gottes, von menschlichen Gefühlen wie Traurigkeit beeinflusst wurde.
4.3 Die Schwierigkeit der Superioren mit Urteilen
Aquinas weist darauf hin, dass Jesus' Reaktion auf den Verrat von Judas als Lehre für Vorgesetzte dient. Sie sollten mit einem schweren Herzen schwierige Urteile fällen und erkennen, dass Urteile oft mit menschlichen Emotionen verbunden sind.
4.4 Die Lehre für unseren Fortschritt
Aquinas erklärt, dass Jesus' Traurigkeit und die Identifizierung des Verräters uns helfen sollen, im Glauben voranzukommen. Uns wird gezeigt, dass wir die Realität des Leidens und der Verratserfahrungen annehmen und mit einem gläubigen Herzen auf diese Herausforderungen reagieren sollten.
5. Abschluss und Schlussfolgerung
In diesem Artikel haben wir Aquinas' Analyse des Johannesevangeliums untersucht. Wir haben seine Betonung der Identifizierung des Verräters, seine Kritik an der stoischen Doktrin und seine Erklärung des Eintritts des Teufels in einen Menschen betrachtet. Aquinas' Kommentar bietet einen tiefen Einblick in die menschliche Natur, das Leiden und den Wert des Glaubens. Indem wir seine Lehren verstehen, können wir unseren eigenen Fortschritt im Glauben fördern.