Die Bedeutung der Behandlung von Kesselvorlaufwasser
Table of Contents:
- Einleitung
- Was ist Kesselvorlaufwasser?
- Die Bedeutung des richtigen Kesselvorlaufwassers
- Spezifikationen für Kesselvorlaufwasser
- Härtegrad
- Kalkalkalität
- Sodaalkalität
- Frei von Trübungen und Sedimenten
- Frei von organischer Substanz, Öl und Fett
- Behandlung von Kesselvorlaufwasser
- Externe Behandlung
- Interne Behandlung
- Bedeutung der Kesselspülung
- Schutz des Kessels vor Kontamination
- Verhindern von Ablagerungen
- Vermeidung von Korrosion
- Speicherung und Konditionierung von Kesselvorlaufwasser
- Zusammenfassung
- FAQs
Einleitung
Bei Industrieanlagen werden häufig Kessel zur Dampferzeugung eingesetzt. Diese Dampferzeugung dient der Erzeugung von Energie und Wärme. Ein Kessel ist ein Gerät, das aus einem Feuerungsraum und einem Kessel besteht. Der Feuerungsraum liefert die Wärme durch Verbrennung des Brennstoffs, während der Kessel das Wasser durch Wärme in Dampf umwandelt. Das erzeugte Dampf- oder Heizfluid wird anschließend aus dem Kessel abgezogen und in verschiedenen Prozessen und Heizanwendungen verwendet. Das Wasser, das in den Kessel zugeführt wird, wird Kesselvorlaufwasser genannt. In diesem Artikel werden wir genauer auf das Kesselvorlaufwasser eingehen und dessen Bedeutung sowie spezifische Anforderungen und Behandlungsmethoden betrachten.
Was ist Kesselvorlaufwasser?
Kesselvorlaufwasser ist speziell behandeltes Wasser, das in den Kessel eingespeist wird, um Dampf oder heißes Wasser zu erzeugen. Es entsteht durch eine Wärmewirtschaft, bei der der im Kessel erzeugte Dampf nach der Verwendung kondensiert und als reines Vorlaufwasser zurückgeführt wird. Zu diesem Rücklaufwasser wird frisches Wasser, auch als Makeup-Wasser bezeichnet, hinzugefügt. Diese Kombination aus Rücklauf- und Makeup-Wasser bildet das Kesselvorlaufwasser. Die Qualität des Kesselvorlaufwassers hängt von der Qualität des Makeup-Wassers sowie von der Menge des zurückgeführten Kondensats ab.
Die Bedeutung des richtigen Kesselvorlauffwassers
Die ordnungsgemäße Behandlung des Kesselvorlauffwassers ist von entscheidender Bedeutung für den effizienten Betrieb und die Wartung eines Kesselsystems. Beim Dampferzeugungsprozess konzentrieren sich gelöste Feststoffe und lagern sich in Form von Ablagerungen im Inneren des Kessels ab. Dies führt zu einer schlechten Wärmeübertragung und verringert die Effizienz des Kessels. Darüber hinaus reagieren gelöste Gase wie Sauerstoff und Kohlendioxid mit den Metallen im Kesselsystem und verursachen Korrosion. Um den Kessel vor solchen Verunreinigungen zu schützen, muss das Kesselvorlaufwasser durch externe oder interne Behandlungsmethoden sorgfältig behandelt werden.
Spezifikationen für Kesselvorlaufwasser
Bevor das Kesselvorlaufwasser im Kessel verwendet wird, müssen bestimmte spezifische Anforderungen erfüllt sein. Diese umfassen:
- Härtegrad: Der Härtegrad sollte unter 2 Teilen pro Million liegen.
- Kalkalkalität: Die Kalkalkalität sollte zwischen 0,15 und 45 Teilen pro Million liegen.
- Sodaalkalität: Die Sodaalkalität sollte zwischen 45 und 100 Teilen pro Million liegen.
- Frei von Trübungen und Sedimenten: Das Wasser sollte frei von Trübungen und Sedimenten sein.
- Frei von organischer Substanz, Öl und Fett: Das Wasser sollte frei von organischer Substanz, Öl und Fett sein, um die Bildung von Ablagerungen zu vermeiden.
Diese Anforderungen stellen sicher, dass das Vorlaufwasser optimal für die Dampferzeugung in einem Kessel geeignet ist.
Behandlung von Kesselvorlaufwasser
Die Behandlung des Kesselvorlaufwassers kann sowohl externe als auch interne Methoden umfassen.
Die externe Behandlung beinhaltet den Einsatz von Vorschaltgeräten wie Enthärtungsanlagen, Kalkalkalität-Kontrollsystemen und Filtrationsanlagen, um das Vorlaufwasser auf die erforderlichen Spezifikationen zu bringen.
Die interne Behandlung umfasst die Zugabe von Konditionierungsmitteln wie Sauerstoffbindungsmitteln und Korrosionshemmern, um die Bildung von Ablagerungen und Korrosion im Kessel zu verhindern.
Bedeutung der Kesselspülung
Um den Kessel frei von Ablagerungen zu halten, ist es wichtig, regelmäßig eine Kesselspülung durchzuführen. Dieser Vorgang beinhaltet das Ablassen von Wasser aus dem Kessel in den Abfluss, um Verunreinigungen zu entfernen. Die Kesselspülung sollte gemäß den empfohlenen Richtlinien und Zeitplänen durchgeführt werden, um eine optimale Kesselleistung zu gewährleisten.
Schutz des Kessels vor Kontamination
Der Kessel muss vor Verunreinigungen geschützt werden, um eine effiziente und zuverlässige Leistung zu gewährleisten.
- Verhindern von Ablagerungen: Durch die ordnungsgemäße Behandlung des Kesselvorlauffwassers können Ablagerungen im Kessel vermieden werden.
- Vermeidung von Korrosion: Die Zugabe von Korrosionsinhibitoren zum Vorlaufwasser schützt die Metalle im Kesselsystem vor Korrosion.
Durch diese Maßnahmen wird die Lebensdauer des Kessels verlängert und die Wartungsanforderungen reduziert.
Speicherung und Konditionierung von Kesselvorlauffwasser
In thermischen Kraftwerken wird das Kesselvorlaufwasser normalerweise in einem Vorlaufwassertank gespeichert, vorgewärmt und konditioniert, bevor es über die Kesselvorlaufwasserpumpe in den Kessel geleitet wird. Dieser Prozess ermöglicht eine optimale Nutzung des Vorlaufwassers und erhöht die Effizienz des Kraftwerks.
Zusammenfassung
Kesselvorlaufwasser ist das speziell behandelte Wasser, das in einen Kessel eingespeist wird, um Dampf oder heißes Wasser zu erzeugen. Es ist wichtig, dass das Vorlaufwasser den spezifischen Anforderungen hinsichtlich Härtegrad, Kalkalkalität, Sodaalkalität und Freiheit von Verunreinigungen entspricht. Die ordnungsgemäße Behandlung des Vorlaufwassers, einschließlich externer und interner Methoden, ist entscheidend, um Kesselablagerungen und Korrosion zu vermeiden. Die regelmäßige Kesselspülung und der Schutz des Kessels vor Verunreinigungen tragen zur Effizienz und Lebensdauer des Kessels bei.
FAQs
Frage: Warum ist die Behandlung von Kesselvorlaufwasser wichtig?
Antwort: Die Behandlung von Kesselvorlaufwasser ist wichtig, um die Bildung von Ablagerungen und Korrosion im Kessel zu vermeiden, was sich negativ auf die Effizienz und Leistung des Kessels auswirken kann.
Frage: Welche Spezifikationen sollte das Kesselvorlaufwasser erfüllen?
Antwort: Das Kesselvorlaufwasser sollte eine Härte unter 2 Teilen pro Million haben, eine Kalkalkalität zwischen 0,15 und 45 Teilen pro Million, eine Sodaalkalität zwischen 45 und 100 Teilen pro Million sowie frei von Trübungen, Sedimenten, organischer Substanz, Öl und Fett sein.
Frage: Welche Behandlungsmethoden gibt es für Kesselvorlaufwasser?
Antwort: Die Behandlung von Kesselvorlaufwasser kann durch externe Methoden wie Enthärtung und Filtration sowie durch interne Methoden wie Zugabe von Konditionierungsmitteln erfolgen.
Frage: Warum ist die Kesselspülung wichtig?
Antwort: Die Kesselspülung ist wichtig, um Verunreinigungen im Kessel zu entfernen und Ablagerungen zu verhindern, was die Leistung und Lebensdauer des Kessels verbessert.
Frage: Wie wird Kesselvorlaufwasser in thermischen Kraftwerken behandelt und gelagert?
Antwort: In thermischen Kraftwerken wird das Kesselvorlaufwasser in einem Vorlaufwassertank gespeichert, vorgewärmt und konditioniert, bevor es in den Kessel geleitet wird.
Quellen: