Die Geschichte von Jamestown: Rettung durch Tabak in Virginia
Titel: Die Geschichte von Jamestown: Von der Gründung bis zur Rettung durch Tabak 🏴☠️
Einleitung:
Jamestown ist die älteste englische Siedlung in Amerika, doch sie überlebte kaum den ersten Winter. Das erste Jahr war schwierig und zeigt typische Merkmale früher Kolonien: Sie gingen immer vom besten Fall aus und hofften, dass alles reibungslos verlaufen würde. Doch natürlich ist dies nie der Fall. Schon zu Beginn gab es Anzeichen von Schwierigkeiten. Die Schiffe hatten wochenlang an der englischen Küste auf die passenden Winde gewartet, so dass sie bereits einen Großteil ihrer Vorräte aufgebraucht hatten, bevor sie überhaupt England verlassen hatten. Während ihrer Reise sahen sie einen Kometen, den sie als schlechtes Omen für ihre Zukunft deuteten.
Die Gründung von Jamestown
Die Kolonisten, unterstützt von einer Aktiengesellschaft, erkundeten die Region, um einen Handelsposten zu etablieren und einen Ort zu finden, der vor spanischen Kriegsschiffen verborgen war. Schließlich ließen sie sich 60 Meilen landeinwärts auf einer sumpfigen Insel im James River nieder. Diese Lage sollte sich als katastrophal erweisen. Hier gründeten sie die Siedlung Jamestown, die als Hauptstadt der Kolonie Virginia diente und nach der verstorbenen Königin Elisabeth I. benannt wurde. Die Kolonie Virginia folgte dem klassischen Modell der frühen Kolonialisierung: etwa hundert junge Männer standen unter militärischer Kontrolle.
Die Tücken der Kolonialisierung
Gleich zu Beginn sahen sich die 104 Männer zahlreichen Hindernissen gegenüber. Ein grundlegendes Problem, das für die englische Kolonialisierung charakteristisch war, ist das, was ich als das Tugendproblem bezeichne. Wie schafft man es, Menschen dazu zu bringen, das zu tun, was man von ihnen will, wenn die Beziehungen und Bindungen fehlen, die in England diese Zusammenarbeit ermöglichen? Die Motivation der Menschen sowohl an der Spitze als auch an der Basis war Teil des Problems, das das erste Jahr so katastrophal machte. Die Menschen aus aristokratischen Familien weigerten sich, ihre Hände mit den essenziellen Tätigkeiten wie Nahrungsmittelproduktion, Brennholzsammlung oder dem Bau von Unterkünften schmutzig zu machen. Andere kamen mit der Erwartung leichter Reichtümer und ließen sich von ihrer Suche nach Gold nicht abbringen. Die Bevölkerungszahl sank bis Januar von über hundert auf achtunddreißig. Krankheiten hatten eindeutig zugeschlagen und die Wahl des Standorts war äußerst schlecht.
Der Überlebenskampf und die Rettung durch Tabak
Einer nach dem anderen starben die Kolonisten an Hunger, Kälte, Krankheiten oder Auseinandersetzungen mit den lokalen Indianerstämmen. Nur die fortwährende Ankunft neuer Siedler und das konsequente Handeln des selbsternannten Anführers John Smith ermöglichten das Weiterexistieren der Kolonie. Als 1609 eine versehentliche Explosion von Schießpulver Smith verletzte und er nach England zurückkehren musste, versank die Kolonie Virginia in eine Hungersnot. Sie waren gezwungen, Hunde, Katzen, Ratten und Mäuse sowie menschliche Leichen zu essen. Doch gerade als die Vernichtung der Kolonie bevorstand, tauchte eine neue Anbaupflanze auf: Tabak. Ab 1612 führte der englische Unternehmer John Rolfe eine verbesserte Tabaksorte in den Boden Virginias ein. Tabak wurde zum rettenden Strohhalm der Kolonie. Sowohl die Profite aus dem Tabakanbau als auch das Massaker der Ureinwohner im Jahr 1622 erregten die Aufmerksamkeit von König James I. Er entzog der Aktiengesellschaft die Charta und machte die Kolonie zur Krondomäne.
Highlights
- Jamestown ist die älteste englische Siedlung in Amerika 🏴☠️
- Das erste Jahr der Kolonie war geprägt von Schwierigkeiten und einem Überlebenskampf
- Die Gründung von Jamestown erfolgte 1607 auf einer sumpfigen Insel im James River
- Die Kolonie Virginia folgte dem klassischen Modell der frühen Kolonialisierung
- Das Tugendproblem stellte eine große Herausforderung dar: Wie motiviert man Menschen ohne die gewohnten sozialen Bindungen?
- Hunger, Krankheiten und Konflikte mit den Ureinwohnern dezimierten die Kolonie
- Der Anbau von Tabak rettete Jamestown vor dem Untergang
- Die Krone übernahm die Kontrolle über Jamestown nach dem Indianer-Massaker
FAQ
Q: Warum wählten die Kolonisten einen so schlechten Standort für Jamestown?
A: Die Kolonisten suchten einen schützenden Ort vor feindlichen spanischen Kriegsschiffen und entschieden sich so für die sumpfige Insel im James River. Leider hatte dieser Standort viele Nachteile, die das Überleben erschwerten.
Q: Wie rettete der Anbau von Tabak Jamestown?
A: Tabak wurde zur Hauptanbaupflanze in Jamestown und brachte den Siedlern massive Profite ein. Die Tabakernte ermöglichte es der Kolonie, wirtschaftlich zu überleben und sich langsam wieder zu erholen.
Q: Wie kam es zu dem Indianer-Massaker von 1622?
A: Spannungen zwischen den Kolonisten und den Ureinwohnern führten zu einem Ausbruch von Gewalt im Jahr 1622. Die Ureinwohner griffen die Siedler an und töteten viele von ihnen. Dieser Vorfall führte dazu, dass die englische Krone die Kontrolle über Jamestown übernahm.
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