🦁 Die wahre Geschichte von Lion und die Suche nach Orientierung
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die wahre Geschichte von Lion
- Orientierung in der Welt
- Der Zweck von Anbetung und Gottesdienst
- Was wir anbeten, formt uns
- Jeder betet etwas an
- Die Wahl des Gottes
- Die Gefahren des falschen Anbetens
- Die Bedeutung von Psalmen
- Psalmen der Orientierung, Desorientierung und der neuen Orientierung
- Die Rolle des Heiligen Geistes in der Orientierung
🦁 Die wahre Geschichte von Lion
Kennen Sie das Gefühl, völlig verloren zu sein? Es ist eine äußerst beängstigende Erfahrung, die man nicht leicht vergisst. Vor kurzem habe ich einen Film namens "Lion" gesehen, der auf einer wahren Geschichte basiert. Der Film erzählt von einem fünfjährigen indischen Jungen, der seinen Bruder in Bahnhofswagen sucht. Der kleine Junge schläft jedoch in einem der Wagen ein und wacht auf, um festzustellen, dass der Zug den Bahnhof verlassen hat und er alleine im Wagen ist. Der Zug bringt ihn 700 Meilen von seinem Zuhause in Khandwa nach Kalkutta. Bei seiner Ankunft spricht er nicht die Sprache vor Ort und kann den Menschen nicht sagen, wo er herkommt. Er kann seinen vollen Namen nicht aussprechen und muss mehrere Wochen alleine auf den Straßen von Kalkutta überleben. In dieser völlig fremden Umgebung hat er keine einzige vertraute Referenz. Er ist vollkommen desorientiert.
Den ganzen Film zu sehen, ist eine Erfahrung für sich (Keine Sorgen, keine Spoiler hier, da der Film so aufgebaut ist). Aber ein Teil dessen, was wir tun, wenn wir zum Biola-Semester zurückkehren, ist es, uns zu orientieren. Es soll uns helfen, nicht verloren zu gehen und zurück zur Realität zu finden. Und es soll uns helfen, anzubeten.
Orientierung in der Welt
David Foster Wallace, ein verstorbener Schriftsteller, verstand offensichtlich, dass jeder Mensch etwas anbetet. Er sagte: "Ja, jeder betet etwas an. In den täglichen Auseinandersetzungen des Erwachsenenlebens gibt es tatsächlich keine Atheisten. Es gibt keine Menschen, die nicht beten. Jeder betet. Die einzige Wahl, die wir haben, ist, was wir anbeten." Diese Erkenntnis ist entscheidend, denn das, was wir anbeten, formt uns. Wenn wir Geld und materiellen Besitz anbeten, werden wir nie genug davon haben. Wenn wir unseren Körper, unsere Schönheit und unsere sexuelle Anziehungskraft anbeten, werden wir uns immer hässlich fühlen. Wenn wir Macht anbeten, werden wir uns immer schwach und ängstlich fühlen. Wenn wir unseren Intellekt und den Ruf, intelligent zu sein, anbeten, werden wir uns dumm und betrügerisch fühlen. Es ist ein Teufelskreis, dem wir uns ausliefern, wenn wir etwas anbeten, das uns nicht lebendig macht. Es ist darauf ausgerichtet, uns zu vernichten.
Der Zweck von Anbetung und Gottesdienst
Und deshalb versammeln wir uns heute wieder zur Anbetung, um das zu verehren, was wir als den einen wahren Gott kennen. Wir wollen uns jemandem hingeben, der uns nicht auffrisst, sondern uns liebt und uns Leben schenkt. Petrus antwortete einst auf Jesus' harte Worte mit den Worten: "Wohin sollen wir gehen? Zu wem sollen wir sonst beten? Du hast die Worte des Lebens."
Lasst uns Psalm 86 öffnen und uns mit dem psalmistischen Ausdruck des Bedürfnisses nach Orientierung auseinandersetzen. Der Psalmist kehrt zum zurück, was er als wahr und real erkannt hat. Wenn wir die ersten Verse von Psalm 86 betrachten, sehen wir, dass der Psalmist seine Erfahrungen in konkreten Begriffen ausdrückt. Er sagt: "Du bist mein Gott, du bist vergebend, du bist gut. Es gibt niemanden wie dich, du bist groß, du allein bist Gott." Das sind die Wahrheiten, die den Psalmisten in Zeiten der Orientierung Kraft geben.
Es gibt auch andere Psalmen, wie zum Beispiel Psalm 145, die die gleiche Sprache verwenden, um die Orientierung zu betonen. Die Psalmen der Orientierung sind eine Erinnerung daran, was wirklich ist und was uns Leben schenkt. Sie zeigen uns, dass Gott zuverlässig ist, dass sein Wort kohärent ist und dass sein Gesetz die Welt zu regieren scheint. In anderen Worten, die Psalmen der Orientierung breiten ein Firmament über uns aus, das uns zeigt, dass alles in Ordnung ist und dass Gott die Kontrolle hat. Diese Psalmen geben uns Sicherheit und Vertrauen in die Wahrheiten, auf die wir uns verlassen können, sogar wenn wir uns wie Sterne am Tag fühlen - sie sind immer da, um uns zu orientieren.
Ein bekannter Schriftsteller, Madeleine L'Engle, drückt es so aus: "Jemand hat das Drehbuch verändert. Meine Zeilen wurden geändert. Die anderen Schauspieler wechseln die Rollen. Sie treten nicht auf, wenn sie es sollten, und sie sagen nicht die Sätze, die ich geschrieben habe. Und ich werde überschattet. Ich dachte, ich schreibe dieses Stück, mit einer recht netten Rolle für mich, klein aber saftig, und einigen ausgezeichneten Sätzen. Aber niemand gibt mir meine Einsatzzeichen. Und das Bühnenbild wurde ausgetauscht. Ich erkenne die neuen Kulissen nicht. Das ist nicht das Drehbuch, das ich geschrieben habe. Ich verstehe diese Handlung überhaupt nicht."
Das Leben kann manchmal wie ein durcheinandergeratenes Drehbuch erscheinen, und in solchen Momenten der Desorientierung fragen wir, welche Rolle wir darin spielen. Aber die gute Nachricht ist, dass wir uns an den Pfad klammern können, den Gott uns gezeigt hat. Der Pfad des Lebens, der uns Rettung bringt.