Römer 2:6-13 entgegen der gängigen Lehre erklärt
Inhalt
- Einleitung
- Zusammenhang verstehen
- Die Hypothese von Paulus
- Die Bedeutung von guten Werken
- Die Unfähigkeit des Menschen
- Rechtfertigung durch den Glauben
- Die Rolle des Gesetzes
- Rechtfertigung durch Gnade
- Werkgerechtigkeit widerlegen
- Beispiele von Glaubenshelden
- Schlussfolgerung
📜 Einleitung
Die Passage in Römer Kapitel 2, Vers 6-13 wird oft als Beweis dafür genommen, dass das Heil durch gute Werke oder eine geduldige Fortsetzung im Wohlverhalten erreichbar ist. Doch wenn wir den Zusammenhang berücksichtigen, wird klar, dass es sich hierbei um eine hypothetische Aussage von Paulus handelt, um die Hilflosigkeit und Ausweglosigkeit des Menschen ohne die Gerechtigkeit Christi aufzuzeigen.
🤔 Zusammenhang verstehen
Bevor wir uns genauer mit der Aussage von Paulus in Römer 2:6-13 beschäftigen, ist es wichtig, den Zusammenhang des Briefes zu verstehen. Der Römerbrief wurde von Paulus verfasst, um das Evangelium und die grundlegenden Lehren des christlichen Glaubens zu erklären. Es geht um die Erlösung und Rechtfertigung durch den Glauben an Jesus Christus.
🤷♂️ Die Hypothese von Paulus
In Römer 2:6-13 stellt Paulus eine Dichotomie zwischen denen auf, die durch geduldige Fortsetzung im Wohlverhalten das ewige Leben suchen, und denen, die streitsüchtig sind und der Wahrheit nicht gehorchen, sondern Unrecht tun. Doch welche dieser beiden Gruppen betrifft uns? Wenn wir weiterlesen, wird deutlich, dass Paulus in Römer 3:10-23 feststellt, dass es niemanden gibt, der gerecht ist oder Gutes tut.
🙂 Die Bedeutung von guten Werken
Die Bedeutung von guten Werken wird oft missverstanden. Es ist wichtig zu erkennen, dass gute Werke allein uns nicht rechtfertigen oder Erlösung bringen können. In Epheser 2:8-9 wird deutlich gesagt: "Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es, nicht aus Werken, dass sich niemand rühme". Dennoch sind gute Werke als Ausdruck unseres Glaubens wichtig.
💪 Die Unfähigkeit des Menschen
Die Worte "es gibt keinen Gerechten, auch nicht einen" in Römer 3:10 zeigen, dass kein Mensch aus eigener Kraft in der Lage ist, vor Gott gerecht zu sein. Unser aller Sünde und Versagen trennen uns von Gott. Wir können keine vollkommene Rechtschaffenheit erreichen, egal wie sehr wir uns anstrengen.
✝️ Rechtfertigung durch den Glauben
Die Rechtfertigung, also unsere Befreiung von Schuld und Strafe, geschieht allein durch den Glauben an Jesus Christus. In Römer 3:22 steht: "Gottes Gerechtigkeit aber durch Glauben an Jesus Christus gilt für alle, die glauben." Durch den Glauben an Christus haben wir Zugang zur Gnade Gottes und werden gerecht vor ihm.
📜 Die Rolle des Gesetzes
Das Gesetz spielt eine wichtige Rolle in Gottes Heilsplan, jedoch ist das Gesetz nicht der Weg zur Erlösung. In Römer 3:20 heißt es: "Denn durch des Gesetzes Werke wird kein Fleisch vor ihm gerecht sein." Das Gesetz zeigt uns unsere Sünde und unseren Bedarf an einem Erlöser, aber es kann uns nicht rechtfertigen.
🌟 Rechtfertigung durch Gnade
Die Rechtfertigung erfolgt allein durch die Gnade Gottes. In Römer 3:24 steht: "und werden ohne Verdienst gerechtfertigt durch seine Gnade aufgrund der Erlösung, die in Christus Jesus ist." Unsere Erlösung basiert auf dem vollkommenen Opfer Jesu am Kreuz und nicht auf unseren eigenen Bemühungen oder guten Werken.
❌ Werkgerechtigkeit widerlegen
Die Lehre der Werkgerechtigkeit, die besagt, dass wir uns durch gute Werke vor Gott rechtfertigen können, wird durch die Schrift deutlich widerlegt. Paulus sagt in Römer 3:28: "So halten wir nun dafür, dass der Mensch gerecht wird ohne des Gesetzes Werke, allein durch den Glauben." Unsere eigene Rechtschaffenheit reicht nicht aus, um uns vor Gott gerecht zu machen.
👥 Beispiele von Glaubenshelden
Die Schrift bietet uns viele Beispiele von Glaubenshelden, die nicht durch ihre Werke, sondern durch ihren Glauben gerechtfertigt wurden. Abraham ist ein gutes Beispiel dafür. In Römer 4:3 steht: "Abraham glaubte Gott, und das wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet." Es war nicht Abrahams Gehorsam oder Wohlverhalten, sondern sein Glaube, der ihn vor Gott gerecht machte.
🔚 Schlussfolgerung
Die Passage in Römer 2:6-13 darf nicht isoliert betrachtet werden, sondern muss im Zusammenhang des gesamten biblischen Berichts verstanden werden. Das Heil und die Rechtfertigung vor Gott kommen allein durch den Glauben an Jesus Christus und seine vollkommene Erlösung. Gute Werke und unser Wohlverhalten sind wichtige Früchte unseres Glaubens, jedoch können sie uns nicht rechtfertigen. Unsere Hoffnung liegt in Christus allein.